Kunst - Gottes Wort
Was ist Kunst und ein Künstler?
Die Begriffe und ihre Affinitäten zum Traum:
Das Wort Kunst ist ein von Menschen gewählter, irdischer Begriff für eine Kreation mit bestimmten Qualitäten und Funktionen.
Wie immer diese sind, und noch zu erklären sein werden, wird damit der Begriff in einer bestimmten Weise festgelegt. Nur so macht eine Auseinandersetzung mit der Kunst Sinn, weil sie zu einem für uns Menschen nützlichen Ergebnis führt und begreifbar wird. Ein Begriff muß begreifbar sein, was eine Abgrenzung zu anderen Begriffen und Vorstellungen einschließt. Wenn Kunst alles und nichts ist, hebt sich der Begriff in seiner Existenzberechtigung auf und jede Debatte über Kunst erübrigt sich, weil sich der spezifische Wert und Nutzen aufhebt.
Ich möchte aber die latenten, oft unbewußten und intuitiv erfaßten Vorstellungen von Kunst klarer und bewußter zeichnen, wofür eine Expansion unseres irdisch zentrierten Bewußtseins, für das Verständnis des Wesens der Kunst, nötig ist. Dabei bietet sich der Vergleich mit den Träumen, ihrer Entstehung und Funktion, unmittelbar an, weil die Kunst aus kosmologischer Sicht betrachtet, ein spezifischer Traum ist.
Der Traum ist also der übergeordnete Begriff.
Daher ist der Vergleich der Kunst mit dem Traum für das Verstehen des Wesens der Kunst sehr sinnvoll und hilfreich.
Kunst ist ein vom Menschen in individueller Weise zum Ausdruck gebrachter, gestalteter, universeller, kosmologischer, kreativer Gedanke, welcher aus dem kosmischen Allwissen heraus (man nennt es Akasha oder die Allseele), als kosmologische, evolutionäre Notwendigkeit geboren wurde.
Sie ist ein archetypischer Evolutionsausdruck, der in seinem Grundprinzip Pate für alle Schöpfung steht, ein Schöpfungsausdruck aus der Schöpfungskraft, dem Schöpfungspotential kosmischer Energien, über das irdisch- menschliche Tun hinausgehend. Darin liegt ihre Souveränität.
Kunst ist ein kosmologisch gestalteter Schöpfungsausdruck, ein mächtiger Vitalitätsausdruck, wie die Sexualität auch.
Eine derartige Idee oder ein derartiger Gedanke ist eine kreative Komposition von kosmischen Energien, eine Entwicklungsförderung für uns Menschen in bestimmter Weise.
Das Kunstwerk ist ein Produkt eines Menschen, das für andere sinnlich wahrnehmbar ist, das seine kreativen Quellen jenseits der irdisch-menschlichen Potentialitäten hat.
Der Kunst liegt eine kosmologische, geistige Gesetzmäßigkeit zugrunde, wie übergeordnet natürlich auch dem Traum, nicht eine irdisch- rational- logische.
Das Kunstwerk ist spezifische Botschaft, aus der kosmischen Datenfülle heraus und manifestiert sich im Werk durch den Künstler.
Kunst ist ein kosmischer Gedanke, der in bestimmter Weise eine kreative, irdische, individuelle Manifestation durch einen Künstler erfahren hat.
Bei einem Kunstwerk geht es also nicht nur um eine Information, denn alles Seiende ist Information, sondern um eine spezifische Botschaft für die Menschen, in welcher Kunstform immer diese Botschaft ausgedrückt wird.
Es geht bei der Kunst um die Manifestation eines kosmisch- evolutionären Gedankens und nicht um die Präsentation/ Darstellung oder Umsetzung eines Gedankens oder einer Idee an sich.
Auch wenn in der Gestaltung die irdische Realität Ausdrucksmittel und Projektionsmöglichkeit kosmischer Gedanken ist, geht es z. B. bei einem Gemälde, nicht um die Abbildung der irdischen, sondern einer kosmischen Realität. Durch die besondere, manifeste Ausdrucksform, nicht primär durch das dargestellte Motiv, wie z. B. in der Malerei, wird der kosmische Gedanke vermittelt. Das verleiht dem Werk die sogenannte künstlerische, d.h. übermenschliche und außerirdische Herkunftscharakteristik.
Kunst ist also der irdische Ausdruck eines transzendenten Geistes, wie dies auch beim manifesten Traum der Fall ist.
Aus diesem Grunde war es vielen Künstlern wichtig, die Wirklichkeit nicht so abzubilden, wie sie ist, weil die Idee und Botschaft eines Kunstwerkes aus einer anderen Seinsebene stammt, was durch die Art und Weise der Gestaltung erlebbar vermittelt wird.
Die Abbildung der äußeren Wirklichkeit (z. B. eine Person oder Gegenstände), beispielsweise bei Malern und Bildhauern, war symbolisch zu verstehende Möglichkeit für eine bestimmte, kosmisch wichtige Thematik. Sie wird irdisch projektiv an diesen realen Gegenständen festgemacht, d.h. durch sie ausgedrückt, worin sich das Künstlerische ausdrückt. Ansonsten wäre die Fotografie eine tauglichere und wirtschaftlichere Abbildungsmöglichkeit.
Das Kunstwerk hängt nicht primär vom dargestellten Motiv an sich ab, wenn wir beispielsweise bei der Malerei bleiben, sondern vom dahinterstehenden Gedanken, der Botschaft und ihren evolutionären Wert, der sich auch in der Art der gestalterischen Umsetzung ausdrückt.
Das ist das Gleiche, wie beim Traum. Man kann ihn von seiner kosmologischen Konstruktion her wie ein faszinierendes Kunstwerk betrachten. Die psychische Transformations- und Gestaltungsarbeit läuft aber beim Traum auf einer unbewußten Seelenebene ab, während der Künstler auf wachbewusster Ebene gestaltet. Der Vorteil des Traumes liegt in der multidimensionalen Gestaltungsfreiheit, weil er jenseits der Dimensionen Raum, Zeit und Materie ist.
Der Kunstausdruck ist dazu vergleichsweise stark in seinen gestalterischen Möglichkeiten beschränkt. So beklagen sich z. B. Maler, die ihre Visionen (Träume) malen möchten, daß diese innerlich gesehenen Farben irdisch nicht verfügbar sind und sie sich deswegen mit einer eingeschränkten Ausdruckskraft zufriedengeben müssen.
Das kann der Seele bei ihrer manifesten Traumgestaltung nicht passieren.
Diese Gestaltungsmodalität ist auch bei der Transformation vom latenten Traum in den manifesten Trauminhalt gängig, wenn im Traum z. B. irdisch- reale Personen, Gegenstände oder Sachverhalte vorkommen. Ob der Botschaftsgehalt dabei dem Träumer oder auch dem Künstler bewußt ist oder nicht, hat nichts mit dem Wert des Werkes zu tun.
Die Art und Weise der Darstellung, womit nicht die technische Umsetzung gemeint ist, vermittelt den entwicklungsfördernden, evolutionsfördernden Gedanken. Es geht also bei der Kunst auch nicht um die Gestaltungstechnik an sich, sondern, gleich dem Motiv, dient sie dem Ausdruck des kosmischen Gedanken, der so vermittelt wird.
Die Merkmale des Lebendigen sind auch die des Kunstwerks. Worauf es in erster Linie ankommt, ist das Leben, ohne welches das Werk tot wäre.
Wie sehr die regelmäßige Unregelmäßigkeit doch das Merkmal alles Lebendigen ist.
Die Lebendigkeit, die gerade das Künstlerische in der künstlerischen Form bestimmt, vor allem in den Spannungseinheiten erfassbar ist.
Denn das Kunstwerk ist ein ideeller Gegenstand, ein geistiges, allein dem Geiste zugängliches Gebilde, das ein anderer Geist, nicht der des Betrachters geschaffen hat.
Der Künstler, sein Können und sein Werk:
Der Künstler als sensitiver und intuitiver Mensch stellt über seine Seele (sein sogenanntes höheres, d.h. feinstoffliches Selbst/Seele) eine Brücke zwischen seiner Psyche und der Allseele her, von der er ein integrativer Bestandteil ist. Er empfängt evolutionsnotwendige kosmische Gedanken für die Menschen und drückt diese in seiner individuellen kreativen Charakteristik und Vermittelbarkeit in einer bestimmten Kunstart aus.
Diese Eigenschaft (die Aufnahmefähigkeit kosmischer Gedanken) ist aber besonders bei Erfindern, Kreativen, Hellseher usw. verstärkt vertreten.
Sie haben alle die grundsätzlich gleiche Leistungsfähigkeit, wobei der Künstler in der Kategorie der Kreativen gewissermaßen eine bestimmte Gattung darstellt, die sich in bestimmter Weise (Malerei, Musik usw.) ausdrückt.
Das ist im Prinzip eine willkürliche Festlegung. Früher waren z. B. Maler nicht Künstler, sondern Handwerker und so bezeichneten sie sich auch. Erst später erkannte man den übergeordneten Wert ihrer Werke, was man durch den Begriff Kunst, im Gegensatz zum Handwerk, abgrenzte.
Dieser evolutionsfördernde, kosmische Gedanke wird durch den Künstler, seinen persönlichen Empfangs- und Ausdrucksqualitäten entsprechend, erfaßt und individuell transformiert ausgedrückt. Der Künstler hat also eine spezifische, entscheidende Erfassungs- /Wahrnehmungs- und Transformationsfunktion kosmisch- evolutionärer Gedanken und er transformiert diese auf die irdische Ebene, wo wir Menschen ihn wahrnehmen und verstehen können.
Der Künstler mit seinen persönlichen, individuellen Möglichkeiten ist kreativer Gestalter und spezifischer Kanal eines kosmischen Gedankens, einer übergeordneten Idee, die über die irdisch zentrierte, menschlich-rationale Denke in ihrem Ursprung hinausgeht.
Der Künstler ist dabei zunächst primär Empfänger einer kosmischen Botschaft und dann Transporteur dieser Energie von der feinstofflichen Ebenen zur irdisch-materiell-grobstofflichen Ebene, letztlich als kreativer, in¬dividueller Umsetzer. Darin liegt seine Leistung.
Der Künstler ist ein Mensch, der in besonderer Weise Zugang (einen Rapport) zu Akasha, dem kosmischen Allwissen, hat. Das ist aber nicht eine Exklusivfähigkeit der Künstler, sondern eine sensible Wahrnehmungs- und Botschaftsfunktion, eine Leitfunktion für die Menschen, die er mit vielen, sehr schöpferischen Menschen teilt. Grundsätzlich ist diese Fähigkeit jedem Individuum eigen, wenngleich nicht in dem Maße wirksam oder entwickelt.
Das darf aber nicht in irdischer Bewertung als Defizit mißverstan¬den werden. Es ist nicht Jedermanns Inkarnationsabsicht, aus seinem höheren Willen heraus, in dieser Rolle auf dieser Erde zu le¬ben und dadurch seiner Seele bestimmte Erfahrungen zu ermöglichen, die für sein Weiterkommen wichtig sind.
Ein Künstler kann sich, dank seiner sensitiven, intuitiven Fähigkeiten, schwingungsmäßig auf einen anderen Seinszustand einlassen d.h. er geht auf eine andere Frequenz und er kann dadurch entsprechende Gedanken, d.h. Energiefrequenzen auf dieser anderen Seinsebene (Akasha) empfangen .
Der Künstler kann sich auch auf ein Thema einlassen und wenn aus übergeordneter Sicht dafür ein Kunstwerk, eine Botschaft für die Menschen ansteht, was durch diesen Künstler in seiner Ausdrucksform ausgedrückt werden soll, wird der Künstler auch dazu in seiner persönlichen, spezifischen Empfangs- Verarbeitungs- und Ausdrucksform ein entsprechendes Werk schaffen können.
Diese Gedanken setzt er, ihrem kosmischen Ursprung entsprechend, in einem Werk um. Dabei fällt die kollektive Empfänglichkeit für bestimmte Werke in bestimmten Epochen auf. Dabei meine ich z. B. Zeitepochen, in denen z. B. auffällig bedeutsame Opern geschrieben wurden. Das Gleiche gilt natürlich für alle anderen Kunstformen auch. Das bedeutet, daß die Menschen phasenhaft in bestimmten Zeiten für bestimmte Kunstkanäle besonders empfänglich waren oder sind, was für das Erkennen heutiger und zukünftiger Kunst nicht unwesentlich ist.
Das Können des Künstlers bezieht sich aber nicht unbedingt auf die fachliche Leistungsfähigkeit der Ausdrucksform. Das beweisen z. B. Kunstmaler, die sozusagen nicht einmal akademisch richtig zeichnen können und doch Künstler sind. Dieses Können an sich entscheidet also nicht über Kunst, auch wenn der Künstler für diese Transformations- und Gestaltungsarbeit ein mehr oder weniger großes Können haben muß.
Etwas z. B. in malerischer Weise Dargestelltes macht noch keine Kunst aus, selbst wenn man dafür ein bestimmtes, oder sogar ein großartiges Können haben muß.
Das für Kunst notwendige Können des Künstlers liegt in seiner spezifischen Persönlichkeitsleistung des Erfassens und individuell- kreativen Transformierens kosmischer Gedanken, d.h. feinstofflicher Energiekompositionen.
Diese Gedanken werden durch die künstlerische Umsetzungstechnik und das Motiv zusätzlich mit ausgedrückt, d.h., unterstrichen. Auf diese Weise kumulieren sich durch die verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten der künstlerische Ausdruck, worin auch die Leistungsherausforderung des Künstlers liegt. Die kosmische Botschaft wird dadurch immer deutlicher irdisch wahrnehmbar gestaltet, womit sich der emotionelle Eindruck der Botschaft mächtig steigert. In diesem emotionellen Berührt-Sein/ Ergriffen-Sein zeigt sich auch das Können des Künstlers. Kunst läßt nicht kalt.
Insofern hängt Kunst von Können ab.
Durch die Person des Künstlers kommt seine individuelle Persönlichkeits- und Gestaltungscharakteristik, seiner psychischen Entwicklung, vor allem seiner empathisch-emotionellen Ausdruckskraft entsprechend, mit ins Spiel.
Sein Können liegt nicht in der unmittelbaren Kreation der kosmologischen Botschaft an sich. Sie ist über seine Person hinaus existenter, kosmischer Gedanke, wobei der Künstler, wie alle anderen Menschen auch, mit ihrem Denken natürlich integrativer Teil davon sind.
Die Qualität eines Kunstwerkes hängt vom evolutionären Stellenwert oder Bedeutungsgehalt eines kosmischen Gedankens, einer Botschaft, primär für die irdische Entwicklung der Menschen und seiner authentischen Umsetzung durch den Künstler, auf die irdische Ebene ab.
Der Seelenrapport des Künstlers mit Akasha und sein kosmologisches und psychologisches Denkniveau, d.h. Entwicklungsniveau seiner Seele für die Umsetzung einer geistigen Thematik auf die irdische Ebene drücken sich im Werk aus, worin auch die künstlerische Qualität zum Ausdruck kommt.
Sein psychisches Gestaltungs- und Transformationsfähigkeit bezüglich kosmischer Energien/Gedanken hängt also mit von der Entwicklungsqualität seiner Seelenleistungen ab, was zur Qualitätsbestimmung des Kunstwerkes entscheidend beiträgt.
Der Künstler ist also sowohl Kanal, als auch kreativer Mitgestalter im Sinne seiner Werterfüllung, seiner Inkarnationsabsichten, ist kreativer Vermittler in bestimmter Weise, seinen individuellen Potentialitäten entsprechend. Darin drücken sich nicht nur seine Inkarnationsabsichten, sondern auch sein Seelenentwicklungsstand aus. Das bedeutet, daß die Seele des Künstlers in dieser Rolle mit spezifischer Ausdrucksgestaltung und Kunstform in Abhängigkeit zu seiner Seelenentwicklungsnotwendigkeit auf einer bestimmten Seelenentwicklungsstufe inkarniert.
Eine Seele inkarniert also nicht zufällig in dieser oder jener Zeit oder zufällig an einem bestimmten Ort, oder mit einer spezifischen Ausdrucksform, wie z. B. als Musiker oder Maler.
Das Künstler-Sein muß also grundsätzlich für diesen Menschen Inkarnationsthema sein, was z. B. über das Talent, die Neigungen oder, wenn diese nicht offensichtlich sind, was nach meiner Analysepraxis gar nicht so selten vorkommt, effizient über die Träume erfahren oder bestätigt wird . Ich hatte aber auch in der Praxis schon sogenannte Künstler, die es in ihrem wahren Sein nicht sind. Sie hätten auf dieser Erde eine ganz andere Mission zu erfüllen, wie dies bei vielen Menschen in anderen Berufen auch der Fall ist.
Deswegen kann ein Mensch Kunst schon gar nicht lernen oder einfach machen, auch wenn er es vielleicht aus anderen Selbstbefriedigungsgründen gerne möchte, wenn es nicht seinen Inkarnationsabsichten und damit den Evolutionsnotwendigkeiten seiner Seele entspricht.
Eine irdische Betitelung als Künstler oder ein Erfolg bzw. Mißerfolg als solcher hat mit einem wahren Künstler-Sein nicht unbedingt was zu tun. Es gibt und gab, irdisch gesehen, erfolg¬reiche und nicht erfolgreiche Künstler und genügend, die sich als Künstler verstehen und verstanden werden, ohne dieser Rolle und Funktion gerecht zu werden.
Aus höherer, psychologischer und kosmologischer Sicht betrachtet, ist ein (wahrer) Künstler immer erfolgreich, wenn er das lebt, wofür er inkarnierte. Sein Erfolg liegt in seiner Seelen- d.h. Selbstentwicklung, Selbstzufriedenheit und damit Zufriedenheit mit seinem Leben.
Das ist Liebe zu sich selbst und zum kosmischen Ganzen, die sich in der Treue zu sich selbst, seiner Mission, ausdrückt. Das lohnt immer, nicht nur für Künstler.
Dieser Mensch kann und soll sich seine Persönlichkeitsfähigkeiten zur eigenen Werterfüllung und damit Lebenszufriedenheit und Glück entwickeln, wenn es seine Sache ist.
Diese Rolle muß seinen Inkarnationsabsichten, d.h. seiner Berufung, die für seine Seelenentwicklung eine entwicklungsnotwendige Selbstberufung ist, entsprechen.
Künstler sein ist eine spezifische Inkarnationsnotwendigkeit für die Evolution der Seele dieses Individuums (damit meine ich seine allumfassende Seele, nicht nur den Aspekt seines Menschseins als manifesten Inkarnationsausdruck seiner Seele! ).
Der Künstler ist weder nur passives Empfangs- und Ausführungsorgan kosmisch- evolutionärer Gedanken, sozusagen ein Begnadeter, der selbst nichts dafür kann, noch der irdische Kunstmacher, der persönlich durch seine Werke bestimmt, wo es evolutionär für die Menschen langgeht.
Beide Extreme stimmen für den Künstler nicht. Einerseits bestimmt aus kosmologischer Sicht betrachtet, jeder Mensch und alles Seiende, wie auch Tier und Pflanze, ihr Sein selbst und andererseits ist Kunst nicht primär und ursprünglich persönliche Schöpfung im Dienste der Selbstbefriedigung des Künstlers.
Diesen lustbetonten und deswegen verlockenden Omnipotenzanspruch haben aber viele sogenannte Kunstschaffende, weil sie sich ihrer Selbstbestimmung und Rolle im Kontext des kosmischen Ganzen zu wenig bewußt sind.
Es geht beim Kunstwerk und der dadurch vermittelten Botschaft, ursprünglich nicht primär um eine persönliche Idee oder Angelegenheit des Künstlers selbst, wie das beim Traum eines Menschen der Fall ist, sondern um die kollektive Notwendigkeit einer Botschaft im Dienste der allgemeinen Entwicklung. Natürlich ist die individuelle geistige Aktivität des Künstlers und der evolutionäre Wert für ihn persönlich darin eingeschlossen. Der Künstler ist ja Teil des kosmischen Ganzen und niemals nur unbeteiligtes Werkzeug.
Hier unterscheidet sich Kunst zum manifesten Traum (der bewußt erinnerte Traum) eines Menschen, der primär ein individueller psychischer Maßanzug, eine individuelle Botschaft und Entwicklungshilfe ist, wenngleich der Traum aus höherer Sicht der kollektiven Entwicklung natürlich letztlich auch dient.
Das Kunstwerk hat die Überbringerrolle, ist Transport- und Ausdrucksstoff eines kosmischen Geistes, d.h. Gedankens, Bewußtseins, Wissens und Wollens, was jeder Energieform als geistige Potentialitä¬ten eigen ist.
Das Äquivalent dazu wäre beim Traum die Transformation des latenten Traumgedankens (der Botschaft) in den manifesten (die Darstellung).
Beim Traum bleiben wir aber, im Unterschied zum Kunstwerk, nur auf einer individuell wahrnehmbaren, feinstofflichen bzw. hirnelektrischen Ebene.
Der manifeste Traum, also der bewußt erinnerte Traum manifestiert sich physisch in einer bestimmten Hirnelektrik und endet in dieser Präsentationsform. Die Wahrnehmungsmöglichkeit ist damit, im Vergleich zum Kunstwerk, eine an den Produzenten (Träumer) gebundene.
Der Unterschied zwischen Kunst, Erfindung bzw. Findung, Kunsthandwerk und anderer Kreationen:
Nicht jede Schöpfung oder Kreation ist Kunst, auch wenn sie noch so intelligent und evolutionsfördernd ist, sonst wäre ein Computer auch Kunst.
Auch nicht eine Kreation, wie die geniale Erfindung eines Autos oder einer Glühbirne ist Kunst, aber auch sie ist ein kreativer, evolutionsfördernder Gedanke für die Menschen. Das sind irdisch- rational- logische Kreationen oder Entdeckungen, unmittelbar lebenspraktische, intelligente Problemlösungen, für bestimmte, irdische Anforderungen.
Kunst ist eine Kreation nach kosmologischen und psychologischen Gesetzen aus dem kosmischen Allwissen heraus und damit ursprünglich und primär eine kosmologische und psychologische Schöpfung, die nicht direkt der praktischen Lebensbewältigung auf dieser Erde dient. Sie dient der praktischen Lebensbewältigung auf dieser Erde über ihre Werte und Funktionen, wie vor allem die Wissens- und Bewußtseinserweiterung des Menschen.
Die Unterscheidung von Kunst aus dem Quell des kosmisch- Kreativen zu anderen Kreationen gelingt aber nicht vollständig über das Produkt allein, sondern über seine psychische Wirkung und Funktion.
Kunst hat einen anderen Stellenwert in der evolutionären Bedeutung für uns Menschen auf dieser Erde. Kunst ist nicht primär ausgerichtet auf die lebenspraktischen Problemlösungen, wie das z. B. bei der höchst kreativen Erfindung des Computers oder des Autos der Fall ist.
Kunst wirkt auf einer anderen Ebene unseres Seins, hat eine andere Funktion als die Erfindung bzw. Findung, hat auch eine andere Funktion wie das Kunsthandwerk und andere Kreationen.
Kunst vermittelt das Eigenerleben der sogenannten "Göttlichkeit", d.h. der Allmacht, des Allwissens, der Unendlichkeit, der Liebe, des ewigen Lebens usw..
Das Besondere am Kunstwerk ist, daß es dem Menschen das Gefühl seiner "Göttlichkeit" vermittelt und alle Menschen können über das Kunstwerk in ihrem Erleben an diesen göttlichen Attributen, teilhaben.
Es geht also um das diesbezüglich ermöglichte Selbsterleben, nicht um den irdischen Nutzen, den alle Menschen aus einer genialen Erfindung, wie z. B. einem Microcip, der Glühbirne, oder der Entdeckung des Penicillins haben.
Die geniale Erfindung bzw. Findung ist für den Betrachter erlebnismäßig an den Finder gebunden, d.h. es ist sozusagen seine Sache und der Betrachter oder Konsument hat über diese Erfindung nicht das Erleben einer persönlichen Teilhabe oder eines persönlichen Angeschlossen- Seins an Akasha.
Der Konsument dieser Erfindung oder Findung ist zwar Nutznießer, es wird aber dadurch mit ihm kein persönlicher Rapport zum Kosmos erlebnismäßig hergestellt. Die komische Involviertheit im Sinne des Erlebens eines kosmischen Bewußtseins mit seinen lustvollen, überwältigenden Allmachtsgefühlen, fehlt. Deswegen wird die Erfindung bzw. der Erfinder zwar sehr bewundert, was soweit z. B. für das Gemälde und den Maler auch noch gilt, aber der Konsument oder Betrachter bleibt, z. B. im Unterschied zur Musik oder Malerei, außen vor.
Diese Individualbezogenheit im "göttlichen" Omnipotenzerleben, das Selbsterleben als Gott, das über die Erlebnisbrücke des Kunstwerkes zum komischen Ganzen für jeden Menschen, der ein Kunstwerk sinnlich wahrnimmt, möglich wird, ist der wesentliche Unterschied zwischen Kunst und einer genialen Erfindung.
Bei der Kunst ist der Konsument erlebnismäßig involviert. Daher ist die Emotionalebene des Kunstwahrnehmenden für ihn die psychische Verbindungsebene zum kosmischen Allwissen.
Kunst ist die öffentliche Erlebnisbrücke zum Kosmos, der Traum ist die private.
Über das Kunstwerk kann grundsätzlich jeder an den makrokosmischen Allmachtspotentialitäten seine affinen mikrokosmischen erleben, worin der zentrale, funktionale Unterschied zur Erfindung bzw. Findung liegt.
Diese persönliche Resonanz wird beim Kunstwerk zurecht als Ergriffenheit/ Betroffenheit/ Berührtheit, oder wie Sie es nennen wollen, erlebt. Kunst lässt nicht kalt, Kunst berührt emotionell.
Kunst wirkt und verändert die Welt und das kosmische Ganze von einer kosmischen, allwissenden Denkebene aus.
Bei der Erfindung bzw. Findung mischt mehr die irdischen Denke des Erfinders mit, es geht mehr um die konkrete Lösung eines irdisch- praktischen Problems.
Beim Kunstwerk dominiert die kosmische Denke, weshalb Kunst nicht persönliche Phantasie des Künstlers ist, auch wenn das Werk surreal oder phantastisch aussieht.
Es geht bei der Kunst übergeordnet um grundlegende Bewusstseinswandlung des Menschen, mit welchen praktischen Auswirkungen immer. Damit hat die Kunst einen anderen Stellenwert für unser Leben auf dieser Erde.
Das Kunsthandwerk ist eine persönliche, irdisch- kreative Schöpfung in sehr hoher handwerklicher Fertigungsqualität. Davon lebt das Kunsthandwerk ganz wesentlich. Dieses Können ist beim Kunstwerk nicht nötig.
Ein Mensch bezieht seine Inspirationen aus seinem höheren, schöpferischen Selbst oder auch einem realen Kunstwerk. Demnach ist auch der Wert und die Funktion eines Kunsthandwerkes im Vergleich zu einem Kunstwerk eine andere. Das Kunsthandwerk hat meist eine unmittelbare funktionale Bedeutung für die Menschen. Es ist aus der Leistungssteigerung des Handwerklichen entstanden und übersteigt in seiner Machart das funktional- Notwendige. Das unmittelbar kreativ- Schöpferische und meist ästhetische des Menschen stehen im Mittelpunkt des Kunsthandwerks. Das Kunsthandwerk hat also ein anderes Bedeutungsschwergewicht, als das Kunstwerk. Für das Kunstwerk ist Ästhetik nicht entscheidend.
Entscheidender ist vielmehr die übergeordnete Botschaft und damit Wirkung des Kunstwerkes im Gegensatz zum Kunsthandwerk. Es wirkt, so könnte man auch sagen, lokaler, nicht so universell, wie das Kunstwerk. Es kommt ja auch aus einer "niedrigeren Ebene". Das Kunstwerk hat eine viel umfassendere Bedeutung durch seine kosmische Botschaft, die in ihm steckt.
Die Kopie und die Wiederholung in der Kunst:
Die Kopie:
Kunstwerke werden aus folgenden, wesentlichen Gründen immer wieder kopiert, was nichts mit Kunstschöpfung zu tun hat:
- Der Schaffende versucht durch den Prozess der Nachahmung das Kunstwerk in seiner Technik zu erfahren und zu verstehen.
- Der Schaffende will dadurch seine Verstehens- und Umsetzungspotentialität entwickeln.
- Der Schaffende will die Botschaft und Erlebnisinhalte dieses Kunstwerks erfahren.
- Der Schaffende erfährt aus dieser Imitationsleistung eine Selbst- oder Fremdbestätigung u. U. glaubend, selbst Künstler zu sein.
- Der Schaffende ist, in Ermangelung eigener künstlerischer Kapazitäten, geistiger Trittbrettfahrer eines anerkannten Künstlers und lebt wirtschaftlich davon.
Die Wiederholung, die Variation:
Hier sehe ich zwei wichtige Unterscheidungen in der Wiederholung bzw. Variation von Kunstwerken:
Erstens geht es darum, dass ein Künstler sich in seinem Kunstschaffen immer wieder thematisch oder technisch wiederholt und zweitens, dass andere Schaffende den Gedanken eines Kunstwerkes oder seine Umsetzung eines meist anerkannten Künstlers nachmachen. Hier meine ich nicht das Bemühen um eine exakte Kopie, sondern eine Variation des Wesentlichen, in Gedanken und Ausdruck, eines bereits existierenden Kunstwerkes.
Beim ersten Fall kann also ein und dasselbe Motiv immer wieder gemalt werden, wobei der Künstler durch die Technik an der Vermittlungsqualität des kosmischen Gedankens arbeitet. Diese Wiederholung kann eine Lern- und Übungsqualität haben. Sie kann aber auch durch die Wiederholung einen wiederholenden Verstehens- und Wandlungsappell der Botschaft des Kunstwerkes bedeuten. Das entspricht der Wiederholung von Träumen, die durch die Wiederholung ihren Appell, in ihrer Botschaft verstanden werden zu wollen, unterstreichen. Das kann sich aber beim Kunstwerk sowohl auf die Sozietät, als auch auf die psychische Problematik des Künstlers beziehen, weil er ja nicht nur unbeteiligter Kanal, sondern kreativer Bestandteil des Kunstwerkes ist. Der wiederholende Appell ist also Ausdruck, dass es hier in der Entwicklung hängt.
Im zweiten Fall werden Kunstwerke, in Geist und Ausdrucksform dem tatsächlichen oder vermeintlichen Zeitgeist entsprechend, von Schaffenden in großer Vielfalt variiert produziert. Das kann einmal der Versuch sein, über diese Einstiegshilfe den eigenen Anschluss zu Akasha zu finden, um sich diesbezüglich zu entwickeln.
Es kann aber auch der Schaffende auf diese Weise am Geist, der Kapazität und dem Erfolg eines Künstlers partizipieren, wie gesagt, geistiger Trittbrettfahrer in Ermangelung eigener künstlerischer Kapazitäten sein.
Welchen Wert und Nutzen hat die Kunst für den Menschen?
Wie kann man ein Kunstwerk verstehen?
Kunst, sowie die Bedeutung eines Traumes auch, kann für uns Menschen letztlich nur durch ein Evidenzgefühl erfahren und begriffen werden.
Das bedeutet aber nicht, dass die Ratio völlig unberücksichtigt bleibt und sich Kunst nur in einem gefühlsmäßigen Erfassen erschöpft. Hier bietet sich wieder der Vergleich mit den Träumen oder dem hypothetischen Konstrukt der Psychoanalyse an.
Seinem Ursprung, dem kosmischen Denken entsprechend, kann das Wesen der Kunst nicht ausschließlich mit rational- logisch-deduktivem Denken, begriffen oder erklärt werden. Deshalb kann Kunst auch nicht mit beschränktem, irdisch- rationalem Denken ausgedacht und danach produziert werden. Es bedarf dazu eines anderen, höherpotenten, kosmologischen Denkens, wie das der Träume, als universelle Form des Denkens. Träumen ist kosmologisches Denken.
Kunst ist ein kreativer Gedankenausdruck aus dem kosmischen Ganzen, der für uns Menschen als grobstoffliche Manifestation der Seele, mit Wahrnehmungs- und Verstehensbedingungen durch Raum, Zeit und Materie, nur nach kosmologischen und psychologischen Vorstellungen erklärt und begriffen werden kann.
Das bedeutet aber nicht, dass ein Kunstwerk jeder Mensch bewusst verstehen kann oder verstehen muss. Das hängt von seinem Bewusstseinsstand, d.h. seinem Wissen um das Sein und von seiner individuellen, psychischen, evolutionären Notwendigkeit ab.
Auf einer unbewussten, höheren Seelenebene wird ein Kunstwerk aber von jedem Menschen, der damit in Berührung kommt, verstanden, weil die Seele allwissend ist.
Auch ein Traum muss in seiner Botschaft, die er, wie ein Kunstwerk auch, immer in sich trägt, noch lange nicht, oder nicht richtig, verstanden worden sein. Wenngleich sich der damit verknüpfte Appell, verstanden werden zu wollen, ausdrückt, so wirkt er dennoch mit Einsschränkungen auf einer unbewussten Ebene unseres Seins.
Die bewusst aktive Integration der Botschaft in unser Hier und Jetzt, sowie der gezielte Nutzen daraus entfallen aber, wenn der kosmische Gedanke, die Botschaft nicht verstanden wird. Die Bewusstseinsentwicklung und die bewusste, aktive Lebensgestaltung leiden darunter.
Um Kunst zu begreifen, ist es daher notwendig, die Vorstellungsbegrenzungen der menschlichen Physis zu transzendieren und sich über das metaphysische Erfassungsvermögen der Seele bezüglich seines schöpferischen Selbst, die physische Erfahrbarkeit der Kunst durch das Evidenzgefühl, zu ermöglichen.
Das Gefühl, das bei der Betrachtung eines Kunstwerkes erlebt wird, wird zur persönlichen, psychischen Erfahrung der Schöpfung, des Lebens, der Größe des kosmischen Ganzen, der Macht und Stärke, der kosmischen Hilfe, des Allwissens, des Ewigen und ewig Gültigen, der Wahrheit, der Liebe, kurzum der so genannten Göttlichkeit.
Die Denk- und Wahrnehmungsmöglichkeit unserer irdischen Inkarnationsbedingungen gestatten uns das Begreifen der Kunst über diese physisch erfahrbaren, evidenten Gefühlsqualitäten.
Es ist das Gefühl und innere Wissen, das es zu entwickeln gilt, dass ein Werk eine kosmisch wichtige, übergeordnete Botschaft ist und nicht nur eine individuelle, irdische Kreation eines Menschen.
Eine Information enthält jede Kreation, weil alles Seiende Information ist. Eine evolutionsfördernde Botschaft enthält sie aber nicht unbedingt.
Durch dieses Evidenzgefühl können wir ein Werk bewusst als Kunstwerk erleben, was noch nicht bedeutet, dass wir dessen Botschaft rational-bewusst erkennen und verstehen können oder müssen. Das ist zwar sehr sinnvoll, effizient und nützlich, aber nicht Bedingung, weil die unbewusst wirkende Schwingung des Kunstwerkes dennoch ihre Wirkung tut.
Nur wenn der Betrachter die ganze Dichte und Tiefe des Sinngehaltes durch das Ästhetische hindurch erfasst hat, nur dann kann ihm das Kunstwerk sagen, was es ihm zu sagen hat.