Flirten - Ein erotischer Tanz

Flirten - Ein erotischer Tanz

Was ist flirten?

Das Wort "flirten" ist aus dem Englischen entlehnt. (to flirt= kokettieren, den Hof machen; schnell hin- und herbewegen; herumflattern) und kommt ursprünglich wahrscheinlich aus dem Französischen (fleureter= von Blume zu Blume flattern bzw. fleurette= galante Schmeichelei).
Der Blumenzustelldienst "Fleurop" weist mit seinem Namen darauf hin.

Flirten ist eine kultivierte, erotische Kommunikation zwischen Menschen, die sich sympathisch und anziehend empfinden.
Im Vordergrund steht die Lust und Freude am spielerischen Jonglieren mit der Palette der eigenen erotischen Reize.
Die erotische Spannung oder der erotische Magnetismus zwischen zwei Menschen ist der Motor, der das Flirten in Gang bringt und hält.

Flirten kann das Vorspiel einer späteren, festen Liebesbeziehung sein. Grundsätzlich beabsichtigt Flirten nicht von vornherein eine sexuelle Beziehung, sondern ist unverbindlich und lässt jedem die Freiheit und den Rückzug offen.
Das schafft den kreativen Boden, auf dem Mimik, Gestik, Worte oder Zärtlichkeiten eine ganz besondere emotionelle Schwingung und Qualität erhalten können.

Die Qualität des Flirtens hängt weitgehend vom geistigen Niveau der Persönlichkeit, ihrer psychischen Differenziertheit, sowie ihrer psychischen Flexibilität ab.
Flirten ist also eine erotische Beziehungskultur auf individuell sehr unterschiedlichem Niveau.

Flirten ist nichts Statisches und verfolgt kein Ziel!

Flirten ist eine besonders vergnügliche, charmante und lustvolle Form der Kommunikation, die sich permanent dynamisch entwickelt. Es ist aber auch eine Form der Selbsterfahrung. Ein Sich- Ausprobieren und Sich - Entwickeln im Wirken auf andere Menschen und eine Bestätigung der eigenen Anziehungskraft und seines Vermögens. Es ist eine erfrischende Kommunikationsform, die gelernt und gepflegt werden sollte.

Flirten ist das Spiel zweier Menschen mit ihren erotischen Reizen.


Wie lernt man flirten?

Der Bezug zum Flirten sowie die Lust und Freude daran ist individuell sehr verschieden. Flirten ist nicht nur eine angeborene Qualität oder Fähigkeit, die man hat oder auch nicht. Flirten kann auch erlernt werden - jedenfalls bis zu einem gewissen Grad-, will man diese Lebensqualität genießen.

Zunächst lernen wir Flirten durch unsere primären Bezugspersonen, im Normalfall sind es die Eltern, Geschwister, Großeltern usw.
Indem sie mit uns kokettieren und flirten und indem wir miterleben, wie sie oder andere Personen miteinander flirten.
So ist es zunächst das passive Lernen, das zum aktiven Imitationslernen animiert, weil es lustvoll ist und anderen Menschen Lust verschafft.
Später üben die Kinder mit ihren Eltern das Flirten. Besonders in der Pubertät wird es am anderen Geschlechtspartner mehr oder weniger bewusst eingesetzt, erprobt und verfeinert.
Menschen, die nicht das Glück hatten, ihr Leben durch Flirten zu bereichern, können bewusst daran arbeiten z.B. auch in einem Flirtkurs. Schließlich ist es ein Lern- und Erfahrungsweg, der in keiner Altersstufe Halt macht.

Durch die bewusste Selbstbeobachtung und Rückmeldung durch Andere in der Gruppenarbeit haben wir die Möglichkeit, unser Verhalten in Bezug auf die erotische Wirkung, zu steuern und zu korrigieren.
Beim Prozess des Flirten-Lernens geht es nicht nur um die Beobachtung und Korrektur von erotisierender Mimik, Gestik, Sprache, Tonfall, Gang, Bewegung, Berührung. Es geht auch um die bewusste Wahrnehmung von Gefühlen in Abstimmung und Harmonisierung mit der Körpersprache.
Flirten lernen heißt also nicht "Macher" oder "Liebesschauspieler" werden, sondern bewusst bestimmte Persönlichkeitsqualitäten wahrnehmen, entwickeln und mit einem anderen Menschen zur gemeinsamen Freude spielerisch leben.

Flirten lernt man im Erwachsenenalter durch bewusste Innen- und Außenreflexion und gezielte Änderung seines Verhaltens.

 

 

Wozu flirten?

Flirten ist ein wichtiger Teil unserer psychischen Entwicklung. Es dient der bereichernden Selbsterfahrung und Training für die Rolle als zukünftiger Mann bzw. Frau.
Die eigenen Fähigkeiten, Möglichkeiten und Wirkungen werden erfahren und erprobt in ihrer erotischen Wirksamkeit auf das andere Geschlecht.
Flirten ist eine subtile, feine Art zu werben, zu gefallen und einen Menschen liebevoll zu umgarnen. Eine wahre Liebesübung.
In diesem Sinne dient das Flirten auch der Gefühlserfahrung in Bezug auf den Umgang mit anderen Menschen und dient der eigenen Ich-Stärkung und Selbstbehauptung.

Wenn wir beim Flirten die Gefühle mit dem äußeren Verhalten in Einklang bringen, sind wir echt, glaubwürdig, liebenswert und integer.

Flirten ist ein ganz besonderes Spiel des Lebens. Beim Flirten wird die Gefühlsqualität der Lebensfreude mit einem erotisierenden Partner erfahrbar. Ein Liebesdienst besonderer Art.

Flirten ist ein wesentlicher Teil der Persönlichkeitsentwicklung, insbesondere der so genannten Geschlechtsrollenidentitätsfindung d.h. ich erlebe mich als Mann oder Frau.
Es ist eine Entwicklungsmöglichkeit für die Persönlichkeitsreifung generell und ein lustvoller Beitrag, den Umgang mit der Sexualität zu verbessern.

Flirten ist ein „livestile-Erlebnis“ für alle Altersstufen. Insofern ist Flirten eine Übung zur Entwicklung und Veredelung der eigenen psychischen Fähigkeiten im Umgang mit Menschen in einer spielerisch- galanten und vergnüglichen Form.
Flirten ist eine Form des Sich -Entwickelns auch generell in sozialer Kompetenz, die sich bis zur Kunst steigern kann.
Flirten belebt die Sinne und schafft eine angenehme menschliche Atmosphäre mit positiver Hormonreaktion (Glückshormone).
Eine Fähigkeit und Kunst, die sowohl privat, als auch beruflich sehr gefragt ist und Sympathien weckt.
Flirten verbessert und intensiviert jegliche Art von Beziehungen und fördert die kulturelle Entwicklung des Menschen und der Gesellschaft.

Flirten dient der Beziehungsentwicklung, Persönlichkeitsentwicklung, Selbsterfahrung und Heilung.

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