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Wahrheit

Das Wort Wahrheit kommt vom altgriechischen ἀλήθεια – aletheia, lateinisch veritas.
im Hebräischen ist es das Wort אֱמֶת (ʾæmæṯ). Es ist stammverwandt mit amen (Verb אָמַן (ʾāman)) und bedeutet so viel wie Verlässlichkeit, die unverbrüchliche Tragfähigkeit. Amen heißt auch: „Ja, so sei es“.
Wahrheit ist als Abstraktum zum Adjektiv „wahr“ gebildet, das sich aus dem indogermanischen Wurzelnomen (ig.) *wēr- „Vertrauen, Treue, Zustimmung“ entwickelt hat.
Wahr steht für die Echtheit, Richtigkeit, Reinheit oder Authentizität von etwas Seiendem, d.h. der Realität entsprechend. Nur: es gibt nicht nur eine Realität, wie die der Erde. Das Universum und die Metaphysik bieten weitere.
Die Frage nach der Wahrheit ist als ein locus classicus zentrales Thema der Philosophie und der Logik.
Wahrheit ist die Istheit von allem Seienden, betrifft also alles was ist, unabhängig davon ob es sichtbar, manifest oder nicht wahrnehmbar ist. Wahrheit ist eine selbstidentische Seinsqualität. Die Wahrheit einer Istheit verändert sich durch die Beobachtung und der Wahrnehmung wie wir aus der Quantenphysik wissen. Demnach kann etwas Seiendes variable Wahrheiten seiner Istheit haben – je nach Kontext in dem es steht. Das finde ich besonders spannend. Selbst „Gott“ ist in seiner Wahrheit nicht die letzte, statische Wahrheit, sondern eine dynamische! Genauso wie seine Unvollkommenheit. (siehe dazu meinen Beitrag „Gott“)
Wahrheit muss nicht überprüft oder verifiziert werden können, um zu sein. Wahrheit ist das (variable) Sein, eine Istheit, nicht der Schein. Selbsterfahrung bemüht sich ums  Erkennen des wahren Seins. Der Augenblick der Selbstwahrnehmung wandelt das Sein und die eigene Wahrheit.
Wahrheit ist für mich unabhängig vom Betrachter und seinen individuellen Wahrnehmungsqualitäten und Möglichkeiten. Das subjektiv als Wahrheit Wahrgenommene kann, muss aber nicht mit seiner Wahrheit übereinstimmen. Die Überprüfbarkeit ist für die Wahrhaftigkeit definitorisch nicht zwingend. D.h. vieles kann gar nicht auf seinen Wahrheitsgehalt überprüft werden und doch wahr sein. Wissen muss nicht mit dem Seienden übereinstimmen. Alles Seiende hat seine einzigartige Wahrheit, die nicht mit den unterschiedlichen individuellen, wahrgenommenen, sogenannten relativen und wandelbaren Wahrheiten konkurriert. Relative Wahrheit kann, muss aber nicht Lüge sein. Lüge ist daher nicht automatisch ein Gegenpol der Wahrheit. Realitäten sind also variable Wahrheiten die durch Wahrhaftigkeitsprüfung eine neue Wahrheit kreieren. Wir hinken also dem Wahrheitserfassen einer Istheit immer nach und bekommen sie nie in ursprünglicher  Definition zu fassen. Selbst die letzte vermeintliche absolute Wahrheit, nämlich „Gott“ ist durch seine „Unvollkommenheit“ d.h. nicht Begrenztheit eine nicht endgültige Wahrheit, sondern dynamisch, variabel und das ist Leben.

Sein und Leben sind die dynamischen Wahrheiten unserer Existenz