Die Homöostase oder das innere Gleichgewicht ist ein Naturgesetz, welches zur Entwicklungs- und Leistungsfähigkeit des Individuums beiträgt. Das Individuum kann sich auf Grund dieses Gesetzes den sich ständig ändernden Anforderungen aus Umwelt und Organismus anpassen, d.h.,extreme Bedingungen, die durch diese Bereiche verursacht werden, ausgleichen und seinen individuellen Lebenserfordernissen anpassen.
In der Natur wird immer der Zustand des Gleichgewichtes angestrebt. Diese Gesetzmäßigkeit finden wir in der Chemie als „chemisches Gleichgewicht“, in der Biologie als „biologisches Gleichgewicht“ und in der Somatologie als „physiologisches Gleichgewicht“, bei dem der Körper bestrebt ist, biochemische Abweichungen auszugleichen, bzw. organische Mängel zu kompensieren.
Im biologischen Bereich geht dieser Gedanke auf Hippokrates (460-377) zurück, der die Meinung vertrat, dass eine Naturkraft bestehe, die den kranken Körper heile und somit seinen Normalzustand zurückversetze. Paracelsus (1493-1541) z.B. glaubte an die selbstheilenden Kräfte des Menschen und erst viel später und ausführlicher befasste sich der französische Physiologe Claude Bernard (1859) mit der Tendenz zur Konstanterhaltung des Organismus.
Wie das Individuum im physischen und psychischen Bereich um sein inneres Gleichgewicht bemüht ist, soll im folgenden Abschnitt betrachtet werden.
In der Physik versteht man unter Gleichgewicht einen Zustand eines Systems von Massen, bei dem sich die an jeder Masse angreifenden Kräfte gegenseitig aufheben.
In der Natur wird immer der Zustand des Gleichgewichtes angestrebt. Diese Gesetzmäßigkeit finden wir in der Chemie als „chemisches Gleichgewicht“, in der Biologie als „biologisches Gleichgewicht“ und in der Somatologie als „physiologisches Gleichgewicht“, bei dem der Körper bestrebt ist, biochemische Abweichungen auszugleichen, bzw. organische Mängel zu kompensieren.
Physische und psychische Vorgänge stehen zueinander in starker gegenseitiger Abhängigkeit (Interdependenz) und folgen dem Gesetz der Homöostase. Die hier vor allem im Brennpunkt stehenden Kräfte des homöostatischen Bereiches bilden einerseits die Repressionen, andererseits die entsprechenden Abwehren.
Die Resultierende widerstreitender Energien ergibt den jeweiligen psychophysischen Zustand des Individuums. Er zeigt an, ob und wieweit eine Abweichung vom homöostatischen Zustand in Richtung Exzess oder Defizit gegeben ist. Die lebensbedingten Repressionen und die darauf folgenden Abwehren sind also jene hier vorwiegend zu behandelnden Kräfte, die sich um die Homöostase zentrieren und die Dynamik des Lebens wesentlich bestimmen.
Das biologische Bestreben nach einer „funktionalen Regulation“ drückte M. Child (1924) in seinem „Fließgleichgewicht“ aus, dessen externe oder interne Störungen durch entsprechende Readaptionsmechanismen beseitigt werden.