Mobbing

Der Begriff „Mobbing“ kommt aus dem Englischen „to mob“ was soviel wie „angreifen“ heißt. Dieses Wort ist abgeleitet vom Wort „Mob“, also der Pöbel, der einzelne Personen ausgrenzt, schikaniert, aggressiv attackiert bzw. terrorisiert.

Das findet von Einzelpersonen oder einer Gruppe in diversen sozialen Konstellationen wie Familien, am Arbeitsplatz, Vereinen, in Wohnheimen, in Nachbarschaften, in Gefängnissen oder in Schulen usw. statt wo es als bullying bezeichnet wurde.

Mobbing ist eine soziale, zwischenmenschliche, aggressive Waffe die von permanenten subtilen Attacken, Beleidigungen, Anschwärzungen bis hin zu massiven, körperlichen aggressiven Angriffen mit entsprechenden psychischen und/oder körperlichen Folgen gehen kann.

Es stehen sich eine mächtige, kraftvolle Einzelperson oder eine Gruppe, ein Mobber, und eine schwache, wehrlose und damit ausgelieferte Person gegenüber.

Das Ausleben der vielleicht kompensatorischen, neurotischen Machtbedürfnisse des Mobbers gegenüber dem hilflosen, schwachen Gemobbten ist eine Erklärungsmöglichkeit des Mobbings. Mobbing hat aber auch eine menschheitsgeschichtliche Erklärung in der Rangordnung einer Gesellschaft die analog der Tierwelt darin besteht, dass das Alpha-Tier, der Mobber, das schwache Omega-Tier zur Erhaltung der ganzen Sozietät aussondert bzw. durch Attacken zum Stärker-Werden animiert. Darin liegt dann der evolutionäre Wachstumsappell und Wert des Mobbings für den Gemobbten so er diese Botschaft zu lesen und für seine Kräftigung und Wehrhaftigkeit (Yang – Potentialität), auch im Dienste der Gruppenstärkung, zu nutzen vermag.

In diesem Sinne ist Mobbing ein archaisches, soziales, sanktionierendes Appell- und Aussonderungsinstrument für die Stärkung und das Überleben der Gruppe und nicht nur ein Auslebensmodell neurotischer Persönlichkeiten, die sich wechselseitig ergänzend „gefunden“ haben.

Mobbing hat also einen tiefen, evolutionsbiologischen Ursprung der sich ordnungsstrukturell auch im Tierreich in der Rang- und Hackordnung wiederfindet. Darin soll keine Legitimation von Mobbing gesehen werden, denn Menschen unterstehen der ethischen Pflicht, archaische Stärkungs- und Aussonderungsmechanismen mittels aggressiver Sanktionierungsmethoden zu überwinden. In der Existenz von Mobbing sehe ich aber eine archaische Form einer gruppenkulturellen Stärkungs,- und Überlebenspflege die natürlich menschlich kollektivem Bewusstseinsniveau ethisch nicht entspricht. Kollektive Bewusstseinsentwicklung hilft mitunter, diese Regression zu verstehen, zu  verhindern oder adäquat zu bekämpfen.

Mobbing ist ursprünglich ein archaisches, soziales Sanktions- und Aussonderungsinstrument für die Gruppenstärkung im Dienste ihres Überlebens.