Fettsucht

Die Fettsucht, Fettleibigkeit oder Adipositas ist, gleich der Magersucht (siehe meinen Beitrag dazu) auch eine sog. orale Grundstörung weil sie auch der oralen, primären Entwicklungsphase des Menschen angehört.
Die Fettsucht wird allgemein als chronische Ernährungs- und Stoffwechselstörung mit Krankheitswert angesehen. Eine organorientierte Definition die ich anders. ursächlich gleich der Magersucht, psychisch begründet sehe. Erst kommt der Geist, dann der Körper. Sucht ist es trotzdem, denn es ist auch eine Suche nach Liebe.

Die psychische Disposition ist der Entwicklung der Magersucht sehr affin, nur werden die Defizite bei der Fettsucht Ego-bezogen und individuell - dispositionell verarbeitet. Geht es bei der Magersucht um die Mutter als den durch Verhungern zu vernichtenden Aggressor, geht es bei der Fettsucht vor allem darum, sich ob der gleichen Liebes- und Zuwendungs-Versorgungsdefizite Gutes zu tun, sich zu entspannen und sich zu schützen.

Dazu dient das kompensatorische lustfördernde und unstillbare Essverlangen sowie die überproportionale Energie- und Fettspeicherung – als Schutzpuffer gegen Attacken und Frust. Nur: die versuchte Kompensation funktioniert nicht wirklich. Trotz machtvollen Erscheinungsbildes trägt Fettleibigkeit nicht zu einem gestärkten Selbstwert und Selbstbewusstsein bei. Die Persönlichkeitsstärke, Stabilität, Lebensqualität und die Selbstzufriedenheit liegen weit unter der normalgewichtiger Menschen.

 Aus spiritueller Sicht gestaltet der Geist den Körper für diese Inkarnation zum Zwecke bestimmter Entwicklungserfahrungen und Entwicklungen. Das gilt natürlich auch für einen fettleibigen Körper wie für einen magersüchtigen gleichermaßen. Zurück zur Natur und ihren natürlichen Regulationsmechanismen ist angesagt. Die industriellen, kommerzorientierten Verführungen wie dominant durch Zucker und Alkohol entstellen uns und machen uns krank.
Nebenbei erwähnt: Eine Lehrkraft für Modegeschichte der Modeschule München sagte einmal, dass sich die Menschen einer bestimmten Epoche modebedingt schlank gedacht haben.
In anderen Zeiten war es anders. Die Zeiten Rubens sind aber vorbei. Der Geist mit Bewusstsein, Denken und Wollen formen den Körper.
Der Zeitgeist favorisiert auch schlank und dick unberücksichtigt der gesundheitlichen Norm. Das hat aber nichts mit krankhafter Mager- und Fettsucht zu tun.