Partnerwahl

Ich möchte die Auseinandersetzung mit dem Thema Partnerwahl von einer höheren, spirituellen Perspektive aus sehen.

Ausgehend von der These dass unsere Erde ein Lern-, Entwicklungs- und Arbeitsplanet, letztlich für die Entwicklung unserer ewigen Seele ist, sehe ich das Thema Partnerwahl unter diesem Stern und nicht an vordergründig irdischen Auffälligkeiten und Interessen orientiert. 
Die Divergenz dazu zeigt sich auch in den widersprüchlichen Redewendungen wie: „Gegensätze ziehen sich an“ bzw. „Gleich zu Gleich gesellt sich gern.“ 
Wachbewusste, an irdischen und/oder Ego-Bedürfnissen ausgerichtete Auswahlkriterien wie: äußeres Erscheinungsbild/Attraktivität, Bildungsstand, Lebenseinstellung, Humor, sozialer Status, finanzielle Lage, Religion, Hobbys, Abstammung, Rasse, Sexualität, Alter, Wert- und Normvorstellungen, Kinderwunsch, Charaktereigenschaften, Sucht- und Drogenthematik usw. sind durchaus relevant, aber oft trotz maximaler Übereinstimmung kein Garant für dauerhafte und vor allem seelenbefriedigende, beglückende Partnerbeziehung, wie mitunter die hohen Scheidungsraten oder partnerschaftlichen Unzufriedenheiten bestätigen. 
Beim Standesamt befragte Paare garantieren Liebe und Treue als sicheren Gefühlsentscheid. Schon nach wenigen Jahren sieht die Welt ganz anders aus. Also, irgendetwas stimmt da nicht. 
Mangels höheren Bewusstseins und Selbstverständnisses einbeziehen wir meist nicht das Seelenthema, die eigentliche Seelenentwicklungsaufgabe in unserer Inkarnation bezüglich Partnerwahl. Der Partner und alle Erfahrungen mit ihm, gehören, ähnlich der Berufswahl und allen anderen Erfahrungen, sehr wesentlich zu unserer Seelen-, Lern- und Entwicklungsaufgabe. Um einen dafür optimalen Entwicklungspartner zu finden, muss mir vor allen anderen Auswahlkriterien klar sein, wie und in welcher Form und Dimension mir ein zu meiner Inkarnations-Aufgabe und Bewältigung passender Partner (wechselseitig) hilfreich sein kann. Welche von den oben angeführten Kriterien sind für diese Aufgabe maximal erfüllend und daher tiefgründig = dauerhaft seelenbefriedigend. So gesehen können die dafür relevanten Auswahlkriterien bei jedem anders und im Widerspruch zu den irdischen, oft Ego-orientierten stehen, was die Sache sehr konfliktreich bis unbewältigbar machen kann. 
Die im Verlauf des Lebens wechselnden Interessen, Einstellungen, Wert- und Normvorstellungen, Bedarfs- und Hilfsnotwendigkeiten durch den Partner katapultieren die Anforderungen und den Charakter der Partnerwahl zur echten Herausforderung oder Trennung. Für sehr viele wird die Partnerwahl zur Wahl eines Lebensabschnittsgefährten ohne das ursprünglich beabsichtigt zu haben. Auch ein vermeintlicher Sicherungsgarant Ehe rettet kaum, ist oft eher Hemmschuh. (siehe dazu meinen Thementext Ehe).
Die Partnerwahl setzt also eine umfassende, tiefgründige Selbsterfahrung und ein Wissen um seine Bestimmung voraus, was eigentlich für eine gedachte, lange Beziehung bei unvorhersehbaren, wechselnden Konditionen sowohl bei beiden Partnern, als auch durch die wechselnden Umstände des Lebens nicht erfolgssicher und glücksgarantiert zu schaffen ist. Selbsterfahrung, Selbstvertrauen und intuitive Führung können dieses Risiko minimieren. 
 
Partnerwahl ist, selbst bei optimalem verstandes-, gefühls- und intuitions- orientiertem Vorgehen, ein unkalkulierbares Lebensrisiko. 
 
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