Tätowieren
Das Wort "Tattoo" geht auf das tahitische Wort "Tatau" zurück, was so viel bedeutet wie "Wunden schlagen". Mit Tatau bezeichnete man auf den Inselgruppen Polynesiens den traditionellen Akt der „Körperverzierung“. Dieses Wort beschreibt aber nur die Machart, nicht den Sinn und Zweck der Tätowierung und auch nicht das, was eigentlich dabei getan wird.
Tätowieren war schon den Steinzeitmenschen bekannt.
Tattoos sind Körperzeichen die durch Einspritzung von giftiger Tinte in die Haut erfolgen. Ritzen, Vernarbungen und Brandmarkungen wären andere Formen.
Durch diese Tätowierungstechnik soll eine dauerhafte Zeichensetzung gewährleistet werden ähnlich der Verwendung von Steinen für Monumente.
Diese erfüllten und erfüllen sehr unterschiedliche Zwecke aus unterschiedlichster Motivation heraus.
So dienten und dienen Tattoos z.B. als Zeichen der Sippen – oder Familienzugehörigkeit, als Stigma für Kriminelle, Gefangene, als Statusmerkmal für eine Frau/Braut oder Krieger, als Identifikationsmerkmal mit Personen (Angehörige/ Leitfiguren/ Vorbilder), Glaubenssätzen, Ideologien, Religionen oder Krafttieren denen man dadurch gleich kommen will. Sippen - und Familienzugehörigkeit wird heute eher durch Familienwappen und Siegelring ausgedrückt.
Tätowieren ist, wie schon gesagt, ein „Wunden schlagen“, d.h. ein aggressiver, phallischer Akt, ein gewaltsames Eindringen in den Körper wider die gesunde Natur. Die eingespritzte Tinte ist giftig was sich auf andere Organe negativ auswirkt. Das Kontaktorgan Haut und andere Organe werden mehr oder weniger stark geschädigt, Krankheiten evoziert.
Sich tätowieren lassen setzt also – je nach Ausprägung - ein mehr oder weniger massives Aggressionspotential bewusst oder unbewusst voraus bis zum Ausdruck offensichtlicher Geisteskrankheit. Dieser Selbstaggressionsakt wird auch nicht durch eventuell „liebevolle“ Motive wie Herzchen oder Schmetterling aufgehoben oder beschönigt. Eine oft vermeintliche „Körperkunst“, die auf einem Akt der Aggression gegen den gesunden Körper fußt. Sich tätowieren lassen ist kein body-painting.
Die Motive und ihre Symbolik sowie die Positionierung des Tattos sind Geistesausdruck mit verstärkender Rückwirkung. Sie spielen auf feinstoffenergetischer Ebene eine dauerwirksame, nicht zu unterschätzende Rolle.
Die Selbstprägung durch ein Tattoo bleibt auch beim Bewusstseinswandel z.B. durch Reifung, was zu innerpsychischen Spannungen führt. Daher bei manchen der Wunsch nach Tattoentfernung trotz Schmerz, Kosten und fraglichem Erfolg.
Alles ist im Wandel, das Tattoo nicht.